Workshops für Multiplikator*innen

Schutz vor Zwangsverheiratung und innerfamiliäre Gewalt in der Pandemie. Mädchen* und junge Frauen* im Spannungsfeld zwischen Familie und Selbstbestimmung.

Zwangsverheiratung und andere körperliche und psychische Gewalttaten, wie beispielweise der Zwang zur Jungfräulichkeit, die Kontrolle und Einschränkungen bei der Auswahl von Freundschaften und Ausgangsverbote basieren auf patriarchalischen und traditionellen Strukturen. Diese Formen der Gewalt, verankert als Kontrolle über die Sexualität und Körper der Mädchen* und Frauen*, sind Menschenrechtsverletzungen.

Von Zwangsheirat und Gewalt betroffene Mädchen* und Frauen* befinden sich unter enormen Druck, es auf der einen Seite ihren Eltern recht machen zu wollen und auf der anderen Seite ihrem Wunsch nach Selbstbestimmung nachzugehen und diese Kraft dafür aufzubringen. Während der derzeitigen Pandemie, der vorübergehenden Schließung von Schulen und Freizeiträumen etc. ist der Zugang zu Strukturen die Mädchen* und Frauen* Schutz bieten, deutlich erschwert.

Innerhalb des Seminars werden grundlegende Fragen zu den Themen Zwangsverheiratung, innerfamiliäre Gewalt und Förderung der Selbstbestimmung von Mädchen* und Frauen*, mit den jeweiligen Rechtsgrundlagen, erläutert und diskutiert. Dabei steht der Austausch von Erfahrungen und das Herausarbeiten von verschiedenen Lösungsansätzen (anhand von Fallbeispielen) im Vordergrund.

Die Fortbildung richtet sich an Multiplikator*innen, die mit dem Thema bereits konfrontiert wurden oder präventiv tätig werden möchten.

DAS NÄCHSTE MULTIPLIKATOR*INNEN-SEMINAR IST AUF 20 TEILNEHMENDE BEGRENZT, IST KOSTENFREI UND FINDET WIE FOLGT STATT:

Wann:                         Freitag, den 08.04.2022 von 10-15 Uhr

Wo:                             Online

Anmeldungslink:        hier

 

 

agisra e.V.
Salierring 48
50677 Köln

Tel: 0221 124019
Fax: 0221 972 7492

info (at) agisra.org

* Mit dem Gendersternchen versuchen wir auf das Spannungsfeld der geschlechterdualistischen Zuschreibung aufmerksam zu machen und sie aufzulösen z.B. bei „Frauen*“ alle miteinzuschließen, die sich als Frau definieren, unabhängig von bei der Geburt zugewiesenem Geschlecht oder von Geschlechtsmerkmalen. Nicht nur „Frauen“ können von heteronormativer Diskriminierung betroffen sein, sondern auch LGBTIQ. Dennoch befinden wir uns in einer Welt/Gesellschaft, in der nach wie vor patriarchale und geschlechterdualistische Vorstellungen den Alltag bestimmen und den Begriff sowie den Kampf um Frauenrechte notwendig machen. Wir bleiben weiterhin in Diskussion darüber.